Schulze-Consulting
Elektronenstrahl-Beratung für Anwender

Bohren

Während das Schneiden mit dem Elektronenstrahl – zumindest im Vakuum – wegen eines fehlenden Gasstroms zum Ausblasen der Schmelze nicht möglich ist, kann man aber mit dem Elektronenstrahl feinste Löcher in hervorragender Qualität und mit unglaublicher Geschwindigkeit bohren, also in ein Werkstück viele tausend Löcher in kurzer Zeit und ohne Werkzeugverschleiß einbringen – bei Bedarf auch geneigt zur Oberfläche:

  • bis zu 3000 Löcher pro Sekunde (abhängig von Tiefe und Durchmesser)
  • Durchmesser von 40 µm bis zu 1,2 mm (abhängig von Tiefe)
  • Tiefe (Blechdicke) bis max. 7 mm
Brauner Bereich
wird rechts
vergrößert dargestellt
   

 

Dazu wird – im Prinzip – mit einem Elektronenstrahl-Impuls ein Keyhole erzeugt, welches die Wanddicke komplett durchdringt. Und ein an der Unterseite angebrachter Explosivstoff entwickelt schlagartig lokal einen so heftigen Gasstrom, daß die Schmelze nach oben heraus geblasen wird.

Maschinen zum EB-Bohren müssen ganz spezielle Anforderungen erfüllen, so dass sie einen Spezialtyp darstellen; mit einer Schweißmaschine kann man nicht effektiv bohren.