Schulze-Consulting
Elektronenstrahl-Beratung für Anwender

Maschinen u. Anlagen

Generell sind EB-Maschinen vollautomatisiert arbeitende Systeme, in denen alle Abläufe, Bewegungen und Strahlmanipulationen programmiert und geregelt ausgeführt werden. Von besonderer Bedeutung ist die Tatsache, dass auch alle Parameter, die den Strahl charakterisieren, direkt elektrisch gesteuert werden. Das betrifft sowohl die Strahlleistung als auch die Fokuslage, die Strahloszillation u. a. Parameter. Und - anders als beim Laser – besitzt eine EB-Maschine keine stofflichen Linsen, Spiegel o. ä. – alle Beeinflussung erfolgt völlig verschleißfrei und langzeitstabil durch magnetische oder elektrische Felder. Und auch von der eigentlichen Elektronenquelle, der Katode, die das einzige Verschleißteil darstellt, geht keine unkontrollierte Strahlbeeinflussung aus.

Insbesondere bei Vakuum-EB-Maschinen sind alle Vorrichtungen zur Aufnahme von Werkstücken wie auch alle Systeme zu deren Bewegung bereits Bestandteile der Maschine, da sie in der Kammer zum Einsatz kommen. Etwas anders sind die Verhältnisse beim NVEBW – eher vergleichbar mit Laser-Anlagen.

Die Vielfalt von EB-Maschinen ist sehr groß, gewisse Grundtypen können dennoch genannt werden:

  1. Kammermaschinen für die Bearbeitung unterschiedlicher, wechselnder oder/und größerer Werkstücke in mäßigen Stückzahlen
  2. Taktmaschinen für die Bearbeitung (meist nicht so großer) Massenteile gleichen Typs, wobei das Bearbeiten und das Beladen zeitparallel erfolgen
  3. Durchlaufmaschinen z. B. zur kontinuierlichen Bearbeitung von Bandmaterial.

Die jeweilige Ausführung hängt von den Einsatzforderungen ab und ist meist kundenspezifisch.

Die nebenstehenden Bilder geben einen kleinen, keinesfalls vollständigen Eindruck von der Breite der Variationen.

Taktmaschinen moderner Bauart (selbstredend natürlich auch Durchlaufmaschinen) sind so ausgelegt, dass das frühere Defizit „Warten auf das Vakuum“ heute keine Rolle mehr spielt. EB-Maschinen sind hochproduktive Werkzeugmaschinen für berührungslose Bearbeitungsprozesse.

EB-Maschinen können „stand allone“ arbeiten (mit manueller oder automatisierter Beladung) oder aber – insbesondere in der Massenfertigung – mit vor- und/oder nachgelagerten Bearbeitungsstationen sowie Handlingsystemen verkettet werden in einer Zelle oder Linie, die dann vollautomatisch betrieben wird.